Virtuelle Freuden des Digitalzeitalters und das Live-Erlebnis

Auch wenn man uns heutzutage schon allerhand Kulturereignisse live auf den Bildschirm streamt: Zu Gidon Kremer pilgert man doch noch live.

In Zeiten der virtuellen Freuden gibt es erstaunlicherweise immer noch Menschen, die sich die Strände nicht live auf den Computerbildschirm streamen lassen, sondern irgendwohin auf Urlaub fahren. Oder zu einem Livekonzert. Wiewohl: Unpraktisch ist es ja nicht, etwa via Fidelio-Streamingdienst beim Eröffnungskonzert des Kammermusikfestivals Lockenhaus dabei sein zu dürfen.

Alte Lockenhaus-Pilger werden ihre Gepflogenheiten aber vielleicht doch wieder aufnehmen, wenn Gidon Kremer bei seinem Festival nach langer Pause wieder leibhaftig in Erscheinung tritt: Am 10. Juli widmet er sich Musik von Mieczsyław Weinberg, dessen Bekanntheitsgrad er zu steigern weiß, wie ihm das zuvor bereits bei Meistern wie Arvo Pärt oder Alfred Schnittke gelungen ist. Lockenhaus spielte dabei eine gewichtige Rolle. Kenner zünden bei ihrem Besuch daher vielleicht auch im Gedenken an Festspielgründer Josef Herowitsch in der Pfarrkirche eine Kerze an.

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