ImPulsTanz. Zum Wiener Tanzfestival kommen ab 11. Juli Klassiker, Newcomer, Österreichisches auf die Bühne – und Steven Cohens beeindruckendes Solo. Im Interview gibt der südafrikanische Künstler preis, was ihn berührt und wovon er träumt.
Mit einem Blutbad wird diesen Donnerstag der ImPulsTanz im Volkstheater eröffnet. In Johann Kresniks bildgewaltiger „Macbeth“-Inszenierung, einer Rekonstruktion von 1988 (Bühnenbild: Gottfried Helnwein; Musik: Kurt Schwertsik), spritzt und fließt der Lebenssaft und sammelt sich zu einem roten See. Kresnik verknüpft die Geschichte von Shakespeares mörderischem Feldherren mit der aktuellen Politik (inspiriert vom Skandal um den deutschen Politiker Uwe Barschel, um dessen Selbstmord sich bis heute Gerüchte ranken). Wie Barschel endet auch Macbeth in einer Badewanne. . .
Bis 11. August läuft das Festival – mit Klassikern von Pina Bausch oder Ismael Ivo, der Newcomer-Reihe [8:tension], österreichischen Choreografen (u. a. Doris Uhlichs „Tank“ ab 12. 7.) und schillernden Figuren wie Steven Cohen. Er erschien mit Leoparden-Plateaus, glitzerndem Gesichtsschmuck und eingehüllt in Zebrafelle zum Interview. Als sein Lebensgefährte Elu 2016 starb, wandte sich Cohen an seine alte Ersatzmutter Nomsa und fragte sie, wie er allein weiterleben solle. Sie antwortete: „Put your heart under your feet . . . and walk!“ Cohen hat daraus ein Solo gemacht (ab 17. 7.).