Türkei–USA: Mit Volldampf in den großen Krach

Komponenten des russischen S-400-Luftabwehrsystems sollen diese Woche in der Türkei eintreffen.
Komponenten des russischen S-400-Luftabwehrsystems sollen diese Woche in der Türkei eintreffen.(c) Sergei Malgavko/picturedesk.com
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Die russische Raketenlieferung steht bevor – ein neuer Streit mit den USA ebenso.

Istanbul. Die Türkei steuert auf die nächste schwere Krise in ihren Beziehungen zum Westen zu. In den nächsten Tagen werden die ersten Komponenten des russischen Luftabwehrsystems S-400 in dem Nato-Land erwartet. Ein Voraustrupp russischer Techniker ist laut Medienberichten bereits in der Türkei eingetroffen. Washington droht Ankara mit Sanktionen, doch Präsident Recep Tayyip Erdoğan ist zuversichtlich, dass sein US-Kollege Donald Trump die Strafmaßnahmen verhindern wird. Viele halten Erdoğans Optimismus für reines Wunschdenken.

Vordergründig geht es bei dem Projekt lediglich um eine umstrittene Beschaffungsentscheidung. Doch in dem bereits seit Monaten anhaltenden Streit zwischen Ankara und Washington schwingt die Sorge des Westens mit, Erdoğan wende sich immer mehr von den traditionellen Verbündeten ab und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zu.

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