Modekette Gerry Weber verkauft Hallhuber an Finanzinvestor

Robus Capital zieht die Kaufoption und übernimmt die Damenmodefirma Hallhuber. Für die marode Modekette Gerry Weber wird noch ein Investor gesucht.

Die insolvente deutsche Modefirma Gerry Weber hat sich von ihrer Tochter Hallhuber getrennt. Ein von Robus Capital Management verwalteter Fonds ziehe seine im Februar eingeräumte Kaufoption und übernehme die Damenmodekette, teilte das Unternehmen mit. Für die Kaufoption hatte der Investor seinerzeit eine Brückenfinanzierung von 10 Millionen Euro für Hallhuber bereitgestellt, die nun durch eine langfristige Finanzierung abgelöst wird. Gerry Weber bleibt mit zwölf Prozent an Hallhuber beteiligt. Zudem fließen 500.000 Euro in die Kassen der insolventen Firma.

Hallhuber verkauft hochwertige Mode für jüngere Damen an mehr als 400 Standorten in Deutschland, Österreich, Schweiz, Benelux, Polen, Großbritannien, Irland und Norwegen. Das Unternehmen, das auch eine Online-Plattform betreibt und zuletzt knapp 200 Millionen Euro erlöste, war vor vier Jahren von Gerry Weber übernommen worden. Hallhuber schreibt sei einigen Jahren rote Zahlen .Mit dem Zukauf begannen bei Gerry Weber die Probleme. Im Februar musste die börsennotierte Modekette Insolvenz anmelden. 1500 Gläubiger haben inzwischen Forderungen von rund 275 Millionen Euro angemeldet. Am Heimmarkt Deutschland werden 120 Filialen geschlossen. Ein Investor wird gesucht. Zuletzt war von drei potenziellen Interessenten die Rede, darunter eine Gruppe um Ralf Weber, Ex-Vorstandschef und Sohn von Firmengründer Gerry Weber.

(APA/Reuters)

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