Neue "Sound Identity" für das Belvedere

Oberes Belvedere, Südseite
Oberes Belvedere, SüdseiteBelvedere, Wien
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Im Wiener Belvedere setzt man künftig auf akustische Reize. Der Start für die neue "Sound Identity" ist für Juli geplant.

Die heimischen Musiker Mira Lu Kovacs und Manu Mayr haben für das Museum eine "Sound Identity" geschaffen, die am Dienstag präsentiert wurde. Ausgehend von einer kurzen Gitarrenmelodie als Soundlogo wurden verschiedene Varianten entwickelt. "Wir sind das erste Museum, das sich um seinen Klang Gedanken macht", betonte Stella Rollig stolz.

Schließlich sei es wichtig, sich den Besuchern gegenüber nicht nur optisch, sondern auch akustisch präsentieren zu können, erklärte die Generaldirektorin des Hauses. "Und unsere künstlerischen Maßstäbe müssen auch hier widergespiegelt werden." Für das Projekt hat man auf die Expertise von Musikmanager und -publizist Walter Gröbchen zurückgegriffen, der wiederum unterschiedliche Musiker eingeladen hat - darunter Namen wie Patrick Pulsinger oder Drahthaus. Durchsetzen konnten sich letztlich Kovacs und Mayr, die gemeinsam auch in der Formation 5K HD spielen. "Sie haben einfach ein wahnsinnig spannendes Ergebnis abgeliefert", so Gröbchen.

Schwebende Klänge

Hören kann man es künftig nicht nur online, in Promotionvideos oder als Schließsignal des Belvedere, sondern beispielsweise auch in der Telefonwarteschleife. Unterschiede gibt es folglich nicht nur in der Länge, sondern auch den Einsatzorten - immerhin soll die zeitgenössische Ausrichtung des Belvedere 21 ebenso zutage treten wie die historische Komponente im Schloss Belvedere. "Es war eine schöne Aufgabe, für so wunderschöne Räume verschiedene Stücke zu schaffen", sagte Kovacs. Herausgekommen sind teils schwebende Klänge, die eine Flüchtigkeit auszeichnet, aber auch einprägsame Kurzmelodien oder sparsam eingesetzte Vocals.

Ziel sei gewesen, "in wenigen Sekunden diese Identität zu schaffen", unterstrich Kovacs, die heuer gemeinsam mit Yasmin Hafedh alias Yasmo auch das Popfest Wien kuratiert. Die Räumlichkeiten kenne man gut, auch von früheren Besuchen, wie Mayr ergänzte. "Wir hatten immer starke Bilder vom Schreiten durch die Gänge im Kopf." Das Ausgangsthema wurde dann auf der Gitarre entwickelt, das dann in gut ein Dutzend Abwandlungen weitergesponnen wurde, mal auf klassische Instrumentation, mal auf synthetische Klänge setzend. "Es soll ein großer Raum aufgemacht werden und dann verklingen, aber ohne Fragezeichen, sondern mit Neugierde", so Mayr. Er wird heuer im Übrigen gemeinsam mit Susanna Gartmayer das Jazzfestival Saalfelden eröffnen. Der Start für die neue "Sound Identity" ist für Juli geplant.

(APA)

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