Brexit-Befürworter Dyson macht sich aus dem Staub

James Dyson hat sich in Singapur eine neue Bleibe geleistet.
James Dyson hat sich in Singapur eine neue Bleibe geleistet.APA/AFP/ROSLAN RAHMAN
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Der Staubsauger-Pionier kaufte das teuerste Apartment Singapurs und übersiedelt den Firmensitz.

London/Singapur. Old Economy macht doch reich – wenn sie mit einer durchschlagenden Innovation verbunden ist. James Dyson ist das mit dem beutellosen Vakuum-Staubsauger gelungen. Jetzt hat sich der britische Milliardär, der viel Geld in die Entwicklung gesteckt hat, aber inzwischen auch viel Geld damit verdient hat, eine neue Bleibe geleistet. Und zwar nicht irgendeine: Er kaufte das teuerste Apartment in Singapur – ein dreistöckiges Penthouse am Dach des höchsten Wolkenkratzers des südostasiatischen Stadtstaats.

Dyson zahlte dafür 73 Millionen Singapur-Dollar, was rund 54 Millionen US-Dollar entspricht. Das neue Heim verfügt aber auch über fünf Zimmer, Pool, Jacuzzi, einen Dachgarten mit Blick zum weltberühmten Marina Bay Sands Hotel, und einen Weinkeller für 600 Flaschen. Dyson hat offenbar auch hier Geschäftssinn bewiesen, denn die Wohnung ist ein Schnäppchen: Einst wurde sie auf 100 Millionen geschätzt.

Der 72-jährige Dyson gilt als prononcierter Befürworter des Brexit. Dennoch verlegt er nicht nur seinen Wohnsitz nach Singapur. Er hat auch bereits angekündigt, die Firmenzentrale dorthin zu übersiedeln. Das brachte dem reichsten Briten Kritik ein. Der Labour-Abgeordnete Wes Streeting sprach von „Heuchelei“. James Dyson habe kein Gefühl der Verantwortung gegenüber seinen Arbeitern oder seinem Land.

Wie schon zuvor wurde jetzt die Verlegung des Konzernsitzes mit der zunehmenden Bedeutung des Asiengeschäfts begründet. In Asien befänden sich inzwischen eine wachsende Mehrheit der Dyson-Kunden und alle Produktionsstandorte, hieß es. Auch das neueste Produkt aus dem Hause Dyson, ein Elektroauto, soll in Singapur gebaut werden.

Im vergangenen Geschäftsjahr steigerte Dyson den Umsatz um 28 Prozent auf 4,4 Mrd. Pfund. (eid/ag)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.07.2019)

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