Welthandel: Wer nicht pariert, wird ausgehungert

US-Unternehmen dürfen Huawei nicht mehr beliefern. Japans Exporteure kommen nicht mehr ohne Weiteres nach Südkorea.
US-Unternehmen dürfen Huawei nicht mehr beliefern. Japans Exporteure kommen nicht mehr ohne Weiteres nach Südkorea.(c) APA/AFP/CHARLY TRIBALLEAU (CHARLY TRIBALLEAU)
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Importzölle waren gestern. Die USA und Japan bringen Exportbeschränkungen wieder in Mode. Unliebsame Länder werden von der globalen Lieferkette abgeschnitten. Zum Schaden aller.

Wien. Der Fall Huawei war nur der Anfang. Nachdem klar wurde, dass China mit Importzöllen nicht beizukommen ist, funktionierte US-Präsident Donald Trump Amerikas Exporte zur Waffe im Handelskrieg um. Technologieunternehmen aus China landeten auf einer schwarzen Liste. Amerikanische Firmen dürfen ihnen viele Komponenten nicht mehr liefern, die zum Bau der Elektronikgeräte gebraucht werden. Nun soll es zwar Ausnahmeregelungen geben. Aber dennoch, der Bann ist gebrochen.

Die Exportbeschränkung feiert ihr Comeback im wirtschaftspolitischen Arsenal westlicher Industriestaaten. Vor Kurzem sprang Tokio auf den Zug auf und erschwerte japanischen Unternehmen die Lieferung von speziellem Plastik und Ätzmitteln für die Bildschirm- und Halbleiterproduktion nach Südkorea deutlich. Der Schritt trifft die Elektronikindustrie des Landes hart. Halbleiter stehen für ein Fünftel aller Exporte Südkoreas. Firmen wie Samsung, LG oder SK Hynix suchen bereits nach Wegen, um die Exportbeschränkung zu umgehen. Einfach dürfte das nicht werden. Japans Marktanteil liegt bei den betroffenen Materialien bei über 90 Prozent.

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