Auf der Langbahn mit Blick in Richtung Tokio

Felix Auböck zeigte sich heuer bei den US-College-Meisterschaften in guter Form.
Felix Auböck zeigte sich heuer bei den US-College-Meisterschaften in guter Form.(c) FRANCOIS XAVIER MARIT / AFP / pi (FRANCOIS XAVIER MARIT)
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Österreich tritt bei der WM im südkoreanischen Gwangju mit elf Aktiven an. Neben Edelmetall geht es um Limits und Startplätze für Olympia 2020, die größten Hoffnungen trägt Kraulspezialist Felix Auböck.

Gwangju/Wien. Gut 1100 km trennen Gwangju von Tokio, und doch ist die japanische Hauptstadt bei den heute beginnenden Schwimmweltmeisterschaften ganz nah. Für 2623 Aktive aus 194 Ländern, darunter elf Aktive aus Österreich, geht es in Südkorea neben Edelmetall auch um Olympia-Limits und -Startplätze 2020. Das Fernziel vor Augen hat sich das OSV-Team erstmals nach dem Vorbild großer Nationen eine Woche lang im japanischen Osaka und damit in der gleichen Zeitzone akklimatisiert – in einem Jahr wird hier auch die Olympia-Vorbereitung erfolgen.

Den WM-Auftakt machen heute die Alexandri-Dillinge im Synchronschwimmen: Anna-Maria und Eirini-Marina im Duett und Vasiliki im Solo. Das Trio hat mit Starchoreograf Stephane Miermont intensiv an seinen Programmen gefeilt, was sich heuer nicht nur mit Podestplätzen in der World Series, sondern auch mit einem deutlichen Punkteanstieg bemerkbar gemacht hat. Nach den Plätzen acht und neun bei der WM 2017 soll in Gwangju die nächste Steigerung her, wenngleich Medaillen noch außer Reichweite sind.

Österreichs Medaillenhoffnung ist Felix Auböck. Der Kraulspezialist, der an der Universität Michigan studiert, hat sich bei den US-College-Meisterschaften im März als zweiter österreichischer Schwimmer nach Markus Rogan einen Titel gesichert. Der 22-Jährige ist in der zweiten Woche über 200, 400 und 800 m Freistil im Einsatz. Dann steigt auch die Kurzbahn-Vizeweltmeisterin über 50 m Rücken, Caroline Pilhatsch, ein, die im Vorjahr die erste WM-Medaille seit Markus Rogan 2010 gewonnen hat.

Diesmal kein Team Korea

Das Motto der WM lautet „Dive into Peace“ (Sprung in den Frieden), die Hoffnungen der südkoreanischen Organisatoren um ein gemeinsames Team mit Nordkorea aber haben sich nicht erfüllt. Es sollte der nächste sportliche Schritt der innerkoreanischen Annäherung nach den Winterspielen in Pyeongchang im Vorjahr sein, als nicht nur ein gesamtkoreanisches Eishockey-Frauenteam angetreten, sondern auch eine hochrangige Delegationen aus dem Norden angereist war. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.07.2019)

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