Gibt es denn ein Menschenrecht auf eine billige Wohnung in Wien?

Hochwertige und gefragte Lebensmittel, Privatschulen oder Kleider sind deutlich teurer. Warum soll das nicht auch für Wohnungen in tollen Städten gelten?

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Die Klage darüber, dass Wohnen in Wien ziemlich teuer geworden ist, gehört mittlerweile fast schon zur Grundausstattung jedes sommerlichen Small Talks – jedenfalls dann, wenn jemand dabei ist, der gerade eine neue Wohnung sucht. Dieser weit verbreiteten Stimmungslage folgend, will die SPÖ hohe Mieten zu einem zentralen Gegenstand ihrer Wahlkampagne machen: „Für viele Menschen ist Wohnen kaum noch leistbar“, heißt es da.

Ja, eh, da wird wohl erst einmal jeder mit dem Kopf nicken, der nicht gerade von Beruf diplomierter Miethai ist. Doch wer sich mit der Materie ein weniger näher vertraut macht, als es das Schnitzen eines knackigen Wahlslogans erfordert, wird zu einem wesentlich differenzierteren Befund kommen – und sich einer hierzulande als ketzerisch geltenden Frage stellen müssen. Nämlich jener, ob es irgendein Menschenrecht darauf gibt, für wenig Geld in einer der nach allgemeiner Anschauung lebenswertesten Städte der Welt zur Miete leben zu dürfen.

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