Russland: Tod des gewalttätigen Patriarchen

Die jüngste der drei Schwestern, Maria, bei einer Anhörung in Moskau.
Die jüngste der drei Schwestern, Maria, bei einer Anhörung in Moskau.(c) APA/AFP/YURI KADOBNOV (YURI KADOBNOV)
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Der Fall der Schwestern Chatschaturjan beschäftigt Russland. Es geht dabei um jahrelange häusliche Gewalt und die Ignoranz der Umgebung, um Hilflosigkeit und brutale Notwehr.

Moskau. Was sich vor knapp einem Jahr in einer Wohnung im Moskauer Plattenbauviertel Altufjewo ereignete, beschäftigt dieser Tage die russische Öffentlichkeit. Am 27. Juli 2018 töteten die drei Schwestern Maria, Angelina und Krestina Chatschaturjan ihren Vater. Sie waren damals 17, 18 und 19 Jahre alt. Ihr Vater hatte sie jahrelang geschlagen und sexuell missbraucht, kontrolliert und herumkommandiert.

An jenem Abend war Michail Chatschaturjan erbost gewesen darüber, dass die Wohnung nicht zu seiner Zufriedenheit aufgeräumt war. Als Bestrafung hatte er jeder seiner Töchter Pfefferspray in die Augen gesprüht. Daraufhin beschlossen die jungen Frauen, dass ihre Tortur ein Ende haben solle. Mit Messer und Hammer gingen sie auf den in einem Wohnzimmerfauteuil dösenden Vater los.

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