Fed-Chef Powell für "etwas mehr konjunkturfördernde Geldpolitik"

Powell zeigt die Richtung an.
Powell zeigt die Richtung an. APA/AFP/GETTY IMAGES/WIN MCNAMEE
  • Drucken

US-Notenbankchef Jerome Powell sendet weitere Signale in Richtung Zinssenkung. Die US-Börden setzten ihre Rekordjagd fort.

US-Notenbankchef Jerome Powell hat am zweiten Tag seiner Anhörung vor dem US-Kongress erneut Signale für eine bevorstehende Zinssenkung ausgesendet. Die Investitionstätigkeit der Unternehmen habe sich wegen der Unsicherheiten rund um den Handel und das weltweite Wirtschaftswachstum verlangsamt, sagte der Chef der Federal Reserve am Donnerstag in der Anhörung vor dem Bankenausschuss des US-Senats.

"Ich glaube, viele meiner Kollegen im Offenmarkt-Ausschuss sind zu der Ansicht gelangt, dass eine etwas mehr konjunkturfördernde Geldpolitik angebracht sein könnte." Am 30. und 31. Juli kommt der über die Zinsen entscheidende Offenmarkt-Ausschuss der Fed zu seiner nächsten Sitzung zusammen.

Dow Jones erstmals über 27.000 Punkte

Die New Yorker Aktienbörsen haben am Donnerstag ihre Rekordjagd fortgesetzt und überwiegend fester geschlossen. Der Dow Jones stieg um 227,88 Einheiten oder 0,85 Prozent auf 27.088,08 Zähler. Damit überwand er erstmals in seiner Geschichte die Hürde von 27.000 Punkten.

Powell hatte am Mittwoch, dem ersten Tag seiner Kongress-Anhörung, bereits Börsen-Spekulationen genährt, dass die Fed in Kürze ihre Geldpolitik lockern wird. Die Notenbank stehe bereit, angemessen zu handeln, um nachhaltiges Wachstum zu sichern, hatte er vor dem Ausschuss für Finanzdienstleistungen des Repräsentantenhauses gesagt. Vor dem Senatsausschuss bekräftigte Powell nun seine Einschätzung, dass die Unsicherheiten wegen der Handelskonflikte, des sich abschwächenden Wachstums im Ausland und der hartnäckig niedrigen Inflation auf dem Konjunkturausblick lasteten. Die Investitionen der Unternehmen seien entscheidend, sagte er. "Das hat sich hier wirklich abgeschwächt."

An den Börsen gilt mittlerweile eine Zinssenkung am 31. Juli als sicher. Es wäre die erste Senkung seit der Finanzkrise. Nach vier Erhöhungen im vorigen Jahr liegt der Schlüsselsatz derzeit in einer Spanne von 2,25 bis 2,50 Prozent.

(APA/Reuters)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.