Liquidation oder Reverstaatlichung – am Montag soll in Rom die Entscheidung über die Pleite-Airline fallen.
Wien. Manche Erkenntnisse brauchen Zeit. Besonders, wenn sie schmerzhaft sind. Seit zwei Jahren ist die italienische Fluglinie Alitalia – wieder einmal – insolvent und hält sich nur mit einem staatlichen Kredit von 900 Millionen Euro in der Luft. Seit zwei Jahren verkündet die Regierung, die inzwischen von der populistischen Koalition aus Fünf-Sterne-Bewegung und Lega Nord gestellt wird, gebetsmühlenartig, dass die bankrotte Airline gerettet werden kann.
Zuletzt ist der öffentlich zur Schau gestellte Optimismus aber kräftig geschwunden. Alitalia müsse innerhalb der nächsten 20 Tage Investoren finden – oder die Airline müsse den Betrieb einstellen, sagte Vizepremier Matteo Salvini Ende Juni. Schon viermal hat die Regierung die Frist für verbindliche Kaufangebote mangels ebensolcher verschoben. Am Montag läuft die bis dato letzte Deadline ab.