Transformation zur Nachhaltigkeit

In Berlin wird derzeit ein Simulationsmodell mit Bürgerbeteiligung entwickelt, das die Verkehrsprobleme lösen helfen soll.
In Berlin wird derzeit ein Simulationsmodell mit Bürgerbeteiligung entwickelt, das die Verkehrsprobleme lösen helfen soll.imago images / Schöning
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Manfred Laubichler sucht mithilfe von Simulationsmodellen nach umsetzbaren Wegen, um die CO2-Emissionen zu senken – unter anderem im Verkehrssektor.

Wir wissen im Prinzip sehr gut, wo die planetarischen Grenzen der Bewohnbarkeit liegen, und es lässt sich mit wenig Fantasie voraussagen, dass wir spätestens in 20, 30 Jahren aus diesen Boundaries hinausfliegen, wenn wir so weitermachen wie bisher“, sagt der österreichische Biologe und Komplexitätsforscher Manfred Laubichler, der seit vielen Jahren in den USA lebt und forscht. Es stelle sich die dringende Frage, „welche Trajektorien (Entwicklungspfade; Anm.)möglich sind, damit wir als biologische Art innerhalb dieser Grenzen bleiben“. Das sei nur bedingt ein technologisches Problem – „wir haben die meisten Technologien dafür“. Aber es sei nicht klar, wie man die Gesellschaft dazu bekommt, die richtigen Entscheidungen zu treffen, um innerhalb der Grenzen zu bleiben – also um „nachhaltiger“ zu werden.

Beim Nachdenken über Nachhaltigkeit nur Rückschau zu halten und die „Probleme, die wir angerichtet haben, irgendwie aufzuräumen“, sei zu wenig. Es brauche vielmehr einen Fokus auf die Zukunft. Doch wie macht man das? „Es zeigt sich, dass verschiedene Interventionen, die man sich vorstellen kann, nicht wirklich zielführend sind. Wenn man z. B. mehr Carsharing einführt, geht das zu Lasten des öffentlichen Verkehrs – dann bekommt man die CO2-Emissionen nicht runter.“

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