Offiziere des Supertankers in Gibraltar gegen Kaution auf freiem Fuß

Die Festsetzung der "Grace 1" sorgt im Iran-Konflikt für weiteren Zündstoff.
Die Festsetzung der "Grace 1" sorgt im Iran-Konflikt für weiteren Zündstoff.APA/AFP/JORGE GUERRERO
  • Drucken

Das Schiff bleibt festgesetzt. Die „Grace 1“ steht unter Verdacht, Öllieferungen für Syrien an Bord zu haben.

Der Kapitän und drei leitende Offiziere eines in Gibraltar festgesetzten Supertankers sind gegen Kaution auf freiem Fuß. Das teilte die Polizei in der Nacht auf Samstag nach Angaben des "Gibraltar Chronicle" mit. Gegen sie sei keine Anklage erhoben worden. "Die Untersuchung dauert an, die 'Grace 1' bleibt festgesetzt", heißt es weiter in der Mitteilung der Polizei.

Die Behörden in Gibraltar und die britische Royal Navy hatten den unter panamaischer Flagge fahrenden Supertanker in der vergangenen Woche vor Gibraltar gestoppt und an die Kette gelegt. Der Kapitän und leitende Offiziere der "Grace 1" stehen unter Verdacht, mit Öllieferungen an Syrien gegen EU-Sanktionen zu verstoßen. Der Oberste Gerichtshof in Gibraltar hat angeordnet, dass das Schiff mindestens bis zum 21. Juli nicht wieder auslaufen darf.

Im Streit um den 330 Meter langen Tanker hat der Iran Großbritannien zuletzt eindringlich gewarnt. "Falls die Briten sich von den USA beeinflussen und auf gefährliche Spielchen einlassen wollen, raten wir ihnen, dies lieber nicht zu tun", sagte Außenamtssprecher Abbas Moussavi am Freitag. Moussavi bestritt, dass Syrien das Ziel gewesen sei. Der Tanker "Grace 1" sei zu groß, um in syrische Häfen einzulaufen. Wohin der Tanker stattdessen fahren sollte, sagte Moussavi nicht.

(APA/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Irans Militär präsentiert eine Drohne in Teheran. Einer der Flugkörper soll nun abgeschossen worden sein.
Außenpolitik

Störmanöver am Persischen Golf

Irans Präsident und Außenminister und auch die USA senden erste Signale der Entspannung aus. Der Bericht vom Abschuss einer iranischen Drohne bringt das in Gefahr.
US-Angaben zufolge ist die Drohne bis auf wenige Hundert Meter an die U.S.S. "Boxer" herangekommen.
Außenpolitik

Drohnenabschuss: USA orten Provokation, Iran gibt sich ahnungslos

Ein US-Kriegsschiff hat Präsident Donald Trump zufolge in der Straße von Hormus eine iranische Drohne abgeschossen. Sie sei dem Schiff zu nahe gekommen. Irans Außenminister gibt sich ahnungslos.
Ein Mitglied der iranischen Revolutionsgarden auf einem Archivbild.
Außenpolitik

Iran hält Tanker im Persischen Golf fest

Die Iranischen Revolutionsgarden haben nach eigenen Angaben einen Tanker mit einer Million Liter Öl in der Nähe der Straße von Hormus gestoppt und die zwölf Crew-Mitglieder festgenommen.
Weltjournal

Trump: US-Marineschiff hat iranische Drohne zerstört

Die Mannschaft eines US-Marineschiffs hat nach Angaben von Präsident Donald Trump in der Straße von Hormuz eine iranische Drohne zerstört.
Hassan Nasrallah
Außenpolitik

Hisbollah-Chef und Netanjahu tauschen Drohungen aus

Israels Ministerpräsident nennt die Reden Nasrallahs "großmäulig“. Der Hisbollah-Chef hatte gemeint, Israel werde bei einem Krieg in der Region nicht verschont bleiben.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.