Ihr Kind frisst die Revolution: Die Karriere des Napoleon Bonaparte

Napoleon Bonaparte überquert den St.-Bernhard-Pass, gezeichnet von seinem Hofmaler Jacques-Louis David.
Napoleon Bonaparte überquert den St.-Bernhard-Pass, gezeichnet von seinem Hofmaler Jacques-Louis David.(c) De Agostini via Getty Images (DEA PICTURE LIBRARY)
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Einmal Französische Revolution und zurück: Vor 250 Jahren wurde Napoleon Bonaparte geboren. Er brachte Zerstörung, aber auch neue Ideen über Europa. Den einen galt er als Genie, den anderen als Dämon.

Um Napoleon zu verstehen, muss man zuerst die Französische Revolution verstehen, diese gewaltige Umwälzung, die eine neue Welt hervorbrachte. Jahrhunderte war Frankreich von einem König, einem absolutistisch regierenden dann sogar, beherrscht worden. Er und die Kirche waren gewissermaßen gottgegebene Konstanten, die Sicherheit gaben und nicht in Frage gestellt wurden. Das System funktionierte – denn es gab kein anderes.

Plötzlich war alles anders. Die Autorität des Königs in Frage gestellt, am Ende sogar gestürzt. Auf einmal kamen Menschen an die Macht, die dafür nie vorgesehen waren: Maximilien de Robespierre, ein Provinzanwalt. Jean-Paul Marat, ein Arzt und Journalist. Louis-Antoine de Saint-Just, ein Dichter und Jurist. Um einige Vertreter der linksbürgerlichen Jakobiner zu nennen. Die Namen der Anführer der Girondisten, des rechten Flügels der Revolutionäre, kennt man heute gar nicht mehr.

Diese Leute hatten wenig Ahnung von Regierung oder Diplomatie, sie hatten nur ihre Ideen, die sie, wenn nötig, mit Gewalt durchsetzen wollten. So endete das Projekt schnell im Chaos. Links gegen rechts, Jakobiner gegen Girondisten, gefolgt von Fraktionskämpfen innerhalb der zuerst siegreichen Linken, stets herausgefordert von reaktionären Kräften von innen und außen. Frankreich stand im Bürgerkrieg und im Krieg gegen die alten konservativen Mächte Europas. Zweiteres trotz Ersterem erstaunlich erfolgreich.

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