Was künftigen Pensionisten blüht

Wer jetzt zu arbeiten beginnt, wird – ohne Reformen – mehr Zeit im Ruhestand verbringen als heutige Pensionisten.
Wer jetzt zu arbeiten beginnt, wird – ohne Reformen – mehr Zeit im Ruhestand verbringen als heutige Pensionisten. (c) ALEX HALADA / picturedesk.com (ALEX HALADA)
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Die OECD hat die Renten von Altpensionisten mit den Pensionen verglichen, die sich die Jungen erwarten dürfen. Österreicher sind besonders lang im Ruhestand.

Das Thema Pensionen lässt niemanden kalt – schließlich ist jeder ein zukünftiger Pensionist. Und es lässt die Wogen hochgehen: Das österreichische Pensionssystem sei teuer und auf Dauer nicht finanzierbar, sagen die einen. Die Pensionen seien sicher, sagen die anderen – vor allem Politiker. Nun hat die Industrieländerorganisation OECD die Pensionssysteme ihrer Mitgliedsländer unter die Lupe genommen. Sie hat die Bezüge der Altpensionisten mit jenen Beträgen verglichen, die sich die Jungen, die gerade erst zu arbeiten beginnen, am Ende ihres Erwerbslebens erwarten dürfen. Und sie hat ein paar interessante Ergebnisse zutage gefördert. Erstens: Wer heute 23 Jahre alt ist und sein Leben lang durchschnittlich verdient, bekommt, gemessen an seinem Einkommen, etwa gleich viel Pension wie jemand, der 1940 geboren wurde. Deutsche haben einen Abschlag von 17 Prozent, Schweizer 30 Prozent zu erwarten. Im Durchschnitt der Industrieländer sind es zehn Prozent.

Zweitens: Österreicher verbringen einen besonders großen Teil ihres Erwachsenenlebens im Ruhestand. Bei den 1940 Geborenen sind es 32 Prozent, bei den 1996 Geborenen werden es – ohne Reformen – 36 Prozent sein. In Deutschland und Österreich ist der Anteil der Pensionsjahre im Untersuchungszeitraum im OECD-Vergleich überdurchschnittlich stark gewachsen, so die Ökonomen. Drittens: Für Menschen mit vollen Erwerbskarrieren hat die große Pensionsreform der Nullerjahre kaum Einschnitte gebracht.

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