Gemüse essen, brav das Licht abdrehen und bloß nicht fliegen. Tipps, wie man leben soll, um das Klima zu schonen, gibt es genug. Aber was zahlt sich wirklich aus? Zum Start unserer Klima-Serie stellen wir die gängigsten Maßnahmen auf die Probe.
Irgendetwas hat sich verändert. Wir wissen seit Jahren, welches Handeln das Klima (und die Umwelt) mehr und welches es weniger belastet. Aber erst seit jeden Freitag tausende Jugendliche auf die Straße gehen, um uns daran zu erinnern, dass unser Lebensstil den nachkommenden Generationen gegenüber nicht ganz fair ist, rückt das Thema in den Fokus der Gesellschaft. Schlagartig haben auch alle wahlwerbenden Parteien den Klimaschutz für sich entdeckt. Aber nicht alle sind in der Sache auch wirklich sattelfest. Wenn Politiker etwa geloben, brav Müll zu trennen, und Plastiksackerl verbieten, um ihre neu entdeckte Liebe für das Klima unter Beweis zu stellen, ist das zwar fein für die Umwelt – klimapolitisch aber eine Themenverfehlung.
Dabei ist der Hebel, den der Einzelne in der Hand hat, nicht so klein. Immerhin stößt jeder Österreicher nach Daten von Joanneum Research 15 Tonnen CO2-Äquivalent im Jahr aus. Soll dieser Klima-Fußabdruck bis 2050 auf unter eine Tonne sinken, bleibt einiges zu tun. Wichtiger als Verzicht und Verbote ist dabei ein realistischer Blick darauf, welchen Einfluss der eigene Lebensstil auf das Klima haben kann. Und an welcher Schraube es sich zu drehen lohnt, um etwas zu bewegen.