Weniger Macht für Vorzugsstimmen bei der Nationalratswahl

Die Presse
  • Drucken

Nur die ÖVP hat ihre Bundesliste noch nicht fixiert. Die Grünen setzen auf Quereinsteiger – die Neos möglicherweise auch.

Wien. Es gibt Experimente, die gehen nicht wirklich schief, und doch möchte man sie nicht wiederholen: Vor der EU-Wahl probierte die ÖVP ein neues Vorzugsstimmenmodell aus. Nach Brüssel sollten jene Kandidaten gehen, die auf dem Wahlzettel am häufigsten genannt wurden. Die Regelung erfüllte zwar ihren Zweck und mobilisierte Bewerber und Bünde. Aber sie frustrierte auch kleine Landesparteien und mitgliederschwache Organisationen. Bei der Nationalratswahl gelten daher für Kandidaten aller Parteien die recht hohen gesetzlichen Hürden, um durch Vorzugsstimmen vorgereiht zu werden.

Das ist allerdings alles, was man bisher über die Bundesliste der ÖVP weiß. „Es wird einen Vorzugsstimmenwahlkampf für Sebastian Kurz geben“, heißt es aus der Partei. Und zwar nur für Kurz. Über die Reihung der Plätze wird gerade verhandelt. Wann die Bundesliste präsentiert wird, ist unklar. Spätestens am 12. August muss es aber so weit sein. Dass – wie 2017 – fast ausschließlich neue Quereinsteiger auf der Liste zu finden sind, ist eher unwahrscheinlich. Ex-Stabhochspringerin Kira Grünberg müsste aber auf einem vorderen Platz gereiht werden, um Abgeordnete zu bleiben. Auf die Tiroler Liste wurde sie nicht gewählt.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Josef Lettenbichler (Archivbild 2008).
Meta-Nachrichten

Grabenkämpfe in der Tiroler Volkspartei

Kandidat tritt noch vor der Nationalratswahl zurück.
Meta-Nachrichten

Keine Lust auf "Hahnenkampf": Tiroler ÖVP-Abgeordneter zieht sich zurück

Der Nationalratsabgeordnete Josef Lettenbichler kandidiert nicht mehr - wegen Konkurrenz aus den eigenen Reihen. In der Tiroler ÖVP reagiert man auf den Rückzug mit Unverständnis.
ÖVP-Chef Sebastian Kurz und Elisabeth Köstinger
Meta-Nachrichten

Köstinger führt Kärntner ÖVP als Spitzenkandidatin in die Wahl

Die Ex-Ministerin möchte die ÖVP beim Urnengang am 29. September zur stärksten Partei machen. 2017 lagen die Türkisen dort auf Rang drei hinter FPÖ und SPÖ.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.