Chanel engagiert Diversity-Managerin

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Das französische Luxushaus erlebt ein Jahr der Veränderung. Nach der Neubesetzung der Kreativdirektion wurde nun eine ganz neue Stelle geschaffen.

Erst im Februar trat der Modekaiser ab, nach Karl Lagerfelds Tod nahm seine bisherige rechte Hand, Virginie Viard, den freien Platz ein und wurde Kreativchefin des Luxushauses. Nun teilte Chanel mit, dass im Haus eine komplett neue Stelle erschaffen wurde. Man will mit der Zeit gehen. Laut dem Branchenportal „Business of Fashion" tritt Fiona Pargeter den Posten als „Head of Diversity and Inclusion" an. Pargeter ist eine Expertin auf diesem Gebiet, sie arbeitete bisher in der gleichen Position bei UBS und war für Europa, den Nahen Osten und Afrika verantwortlich. Die Ernennung von Pargeter sei „ein Zeichen unseres Engagements", teilte Chanel mit.

Fiona Pargeter war bisher Diversity-Managerin bei UBS.
Fiona Pargeter war bisher Diversity-Managerin bei UBS. beigestellt

Während das Thema Diversity in der Lingerie und Bademode längst angekommen ist, mussten sich bekannte Luxuslabels in der jüngsten Zeit immer wieder Rassismus-Vorwürfe gefallen lassen. Das italienische Modelabel Dolce & Gabbana setzte sich beispielsweise im Winter mit einer Kampagne für den chinesischen Markt in die Nesseln. Gezeigt wurden abgenutzte Stereotype, klischeehaftes Ambiente und die anscheinend obligatorische falsche Aussprache von Wörtern und Namen. Eine große Modeschau in Shanghai musste nach einem Shitstorm abgesagt werden.

Nach "Blackface"-Anschuldigungen zog Prada einen Affen-Schlüsselanhänger aus dem Verkauf. Das gleiche Problem hatte auch Gucci. Im Februar geriet das Modelabel unter Beschuss, nachdem es einen schwarzen Sweater präsentiert hatte, dessen Rollkragen sich tief ins Gesicht ziehen ließ und den Mund mit einer rot umrandeten Öffnung freilegte.

>> Bericht in „Business of Fashion"

(sh)

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