Radsport. Patrick Konrad ist Zwölfter der Tour de France, seine Eltern verfolgen jede Etappe daheim vor zwei Fernsehern. Vater Wolfgang Konrad erklärt diese „Konfliktvermeidung“, schwärmt vom Antritt des Sohnes und dessen Rad-Leidenschaft.
Ebreichsdorf. Läuft die Tour de France, herrscht auch in Ebreichsdorf immer helle Aufregung. Dann sind alle Blicke auf Patrick Konrad gerichtet – sowohl im Wohnzimmer als auch im Stockwerk darüber läuft der Fernseher. Vater und Mutter verfolgen jede Etappe auf die Sekunde genau, fiebern mit, werden durchaus lauter. Wolfgang Konrad kam schon vor einiger Zeit auf die Idee, den Emotionen besser in getrennten Räumen ihren freien Lauf zu lassen. „Zur Konfliktvermeidung“, wie er zugibt. Wer denn lauter schreit, sei allerdings Privatsache.
Bei der 106. Tour de France hat die Sportfamilie – der Vater organisiert seit Jahrzehnten den Wien Marathon – jedenfalls allen Grund zur Freude. Ihr Sohn, 27, und in Diensten des Bora-hansgrohe-Radteams, ist nach zehn Etappen Zwölfter der Gesamtwertung.