FPÖ will "unterstützende Mitglieder" streichen

Norbert Hofer
Norbert HoferAPA/ROBERT JAEGER
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Derzeit hat die Partei zwar kein unterstützendes Mitglied, man wolle aber „ein Zeichen gegen die Umgehung des Parteiengesetzes setzen".

Die FPÖ will die Möglichkeit für "unterstützende Mitglieder", die Partei durch höhere Beiträge zu fördern, streichen. Nach Angaben von FP-Obmann Norbert Hofer gibt es derzeit zwar kein unterstützendes FPÖ-Mitglied, beim Parteitag im September soll aber eine entsprechende Statutenänderung beschlossen werden. Damit wolle man „ein Zeichen gegen die Umgehung des Parteiengesetzes setzen".

Die FPÖ hatte zuletzt gemeinsam mit SPÖ und Liste Jetzt ein Verbot großer Parteispenden über 7500 Euro beschlossen. Die Neos schufen daraufhin eine neue Kategorie von "fördernden Mitgliedern", die die Partei statt mit Spenden mit höheren Beiträgen unterstützen können. Der Wortlaut der entsprechenden Statutenänderung der Neos entspricht exakt jenem der "unterstützenden Mitglieder" im FPÖ-Statut.

Parteiengesetz soll weiterentwickelt werden

Hofer kündigt nun an, beim Parteitag im September die Passage über "Geld- und Sachzuwendungen" der unterstützenden Mitglieder aus dem Statut streichen zu wollen. "Auch wenn wir aktuell kein unterstützendes Mitglied in unseren Reihen haben, möchten wir mit der Änderung der Satzung ein klares Zeichen setzen. Wir stopfen damit Schlupflöcher, die andere Parteien gezielt suchen", so Hofer in einer Aussendung am Mittwoch. Er fordert außerdem, dass das Parteiengesetz "weiterentwickelt werden soll, damit Tricksereien mit unterstützenden Mitgliedern künftig gesetzlich nicht mehr möglich sind".

Reguläre Mitglieder bezahlen nach Angaben der FPÖ übrigens je nach Bundesland unterschiedliche Beiträge - zwischen 21,60 Euro in Wien und 36 Euro in Kärnten.

(APA)

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