„Teuflisches Glück“: Das Hitler-Attentat vom 20. Juli 1944

Nicht Revolutionäre, sondern konservative Offiziere wagten den Staatsstreich, der den Weltkrieg beendet und die Ehre der deutschen Nation gerettet hätte.

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Vor 75 Jahren, am 20. Juli 1944, scheiterte im Führerhauptquartier „Wolfsschanze“ beim ostpreußischen Rastenburg ein Mordanschlag auf Adolf Hitler. Wäre es Oberst Claus Graf von Stauffenberg gelungen, ihn zu töten, hätten Millionen Menschen den Krieg überlebt. Die deutsche Kapitulation und die Wiederherstellung des Rechtsstaats hätten Europa vor den Schrecken der letzten Kriegsmonate bewahrt. Stattdessen kamen zwischen dem 20. Juli 1944 und dem 8. Mai 1945 ebenso viele Menschen zu Tode wie insgesamt in den fünf Kriegsjahren zuvor.

„Eine ganz kleine Clique ehrgeiziger, gewissenloser und zugleich verbrecherischer, dummer Offiziere“, sagte Hitler kurz nach Mitternacht in einer Rede, die über alle Rundfunkstationen verbreitet wurde, „hat ein Komplott geschmiedet, um mich zu beseitigen.“ In Wirklichkeit stand hinter dem Putschversuch keineswegs nur eine „kleine Clique“, sondern ein weitverzweigtes Netz von Verschwörern aus den Reihen der militärischen und zivilen Eliten Deutschlands, die ihrem Gewissen folgten. Nach dem 20. Juli wurden mehr als 600 von ihnen verhaftet, 200 wurden hingerichtet, der letzte noch am 23. April 1945. Immer wieder sah sich Hitler die Filmaufnahmen des Todeskampfes der Männer an, die langsam mit Klaviersaiten erdrosselt wurden.

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