Fast alles scheint möglich für die Neos

Vom Donaukanal in die Bundesländer: Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger befindet sich seit eineinhalb Wochen auf Sommertour.
Vom Donaukanal in die Bundesländer: Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger befindet sich seit eineinhalb Wochen auf Sommertour.APA/HERBERT PFARRHOFER
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Wird die Partei zweistellig und eine Koalitionsoption für die ÖVP? Oder muss sie zittern, weil die Grünen wieder da sind? Über die Chancen und Risken des pinken Wahlkampfs.

Wien. Das Wort „zweistellig“ will bei den Neos niemand wirklich in den Mund nehmen. Obwohl die Partei Umfragen zufolge knapp dran ist. Man weiß schließlich genau, dass bei dieser Nationalratswahl vieles möglich ist, wenn nicht alles. Es könnte auch ziemlich eng werden.

Im Jahr 2013, bei ihrem ersten Antritt, profitierten die Neos von der biederen Spindelegger-ÖVP, 2017 dann vor allem von der Krise der Grünen. Trotzdem reichte es beide Male nur zu rund fünf Prozent. 2019 bekommt man es nicht nur mit einer ÖVP im Umfragehoch zu tun, sondern auch mit formstarken Grünen, die sich berechtigte Hoffnungen auf die Zweistelligkeit machen (dürfen).

Doch die Signale der vergangenen Wochen waren auch für die Neos ermutigend. Parteichefin Beate Meinl-Reisinger machte dort weiter, wo Matthias Strolz vor einem Jahr aufgehört hatte. In den TV-Debatten nach dem Ibiza-Video wurde sie an der Seite von SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner mitunter als eigentliche Oppositionschefin wahrgenommen. Bei der EU-Wahl brachten es die Neos dann auf 8,4 Prozent. Trotz des utopischen Ziels: Vereinigte Staaten von Europa. Oder vielleicht gerade deshalb.

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