Kommt die Solarpflicht für alle neuen Dächer?

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Symbolbild.(c) imago/blickwinkel (McPHOTO/M. Gann)
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Gemeinsam gegen die Klimakrise? Von wegen. Das innenpolitische Chaos würge den Ökostromausbau ab, warnt die Branche. Die Länder sollen nicht länger auf den Bund warten und eine Solarpflicht im Neubau durchsetzen.

Wien. Eine österreichische Gemeinde nach der anderen ruft den Klimanotstand aus. Fossile Giganten wie die OMV stellen gewaltige Solarparks auf die grüne Wiese. Investmentfonds grasen das Land nach Ökostromprojekten ab, weil sie das große Geschäft mit der sauberen Energie wittern. Immerhin will sich Österreich 2030 zu hundert Prozent mit selbst erzeugtem Ökostrom versorgen. Um das zu erreichen, müsste sich die Ausbaugeschwindigkeit in den kommenden Jahren aber enorm steigern.

Die Realität sieht anders aus: Die Solarbranche soll 2030 etwa 15 Gigawatt installierte Leistung zum Autarkieziel beitragen. Heute steht sie bei einem Zehntel. In jedem der kommenden zehn Jahre müssten also so viele Solarzellen zugebaut werden, wie heute in ganz Österreich im Einsatz sind. Stattdessen stagniert die Branche. Im Vorjahr war der Zuwachs an Solarkraftwerken erstmals rückläufig. Schnüren die Parteien im Sommer kein „Notpaket“ für das kommende Jahr, werde der Markt um 30 Prozent einbrechen, warnt Herbert Paierl, Ex-ÖVP-Politiker und Vorstand des Bundesverbandes Photovoltaic Austria.

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