Der australische Zeitfahr-Weltmeister hat ausgerechnet vor dem Zeitfahren am Freitag das Handtuch geworfen. Es habe nicht an seiner physischen Verfassung gelegen, lässt das Team verlautbaren. Woran lag es dann?
Am Vormittag nach der Aufgabe des australischen Zeitfahr-Weltmeisters Rohan Dennis bei der 106. Tour de France bleiben die Umstände ungeklärt. "Ich bin enttäuscht, das Rennen an diesem Punkt zu verlassen. Das Einzelzeitfahren war ein großes Ziel für mich, aber angesichts meines derzeitigen Gefühls war es die richtige Entscheidung", wurde Dennis in einer Mitteilung von Bahrain-Merida zitiert.
Dennis war am Donnerstag auf der Etappe nach Bagneres-de-Bigorre nach 80 Kilometern ausgestiegen. Das Team hatte darauf verwundert reagiert. "Wir sind verwirrt. Sicher ist, dass es nicht an seiner physischen Verfassung lag", sagte Sportdirektor Gorazd Stangelj und fügte hinzu: "Ich bin enttäuscht, was mit Rohan passiert ist. Es war seine Entscheidung, an der Verpflegungszone zu stoppen. Wir haben versucht, mit ihm eine Lösung zu finden. Aber er hat gesagt: 'Ich will nicht sprechen'."
Laut des französischen Fernsehens soll sich Dennis vor seinem Ausstieg mit dem Team gestritten haben. Der Schritt kam umso überraschender, weil der 29-Jährige am (heutigen) Freitag im Einzelzeitfahren in Pau der große Favorit auf den Tagessieg gewesen wäre. Dass die Zusammenarbeit mit Dennis nicht komplikationsfrei ist, ließ Stangelj durchblicken: "Er will alles zu 100 Prozent haben, aber es ist im Rennen nicht einfach, alles zu 100 Prozent zu haben."
(APA/dpa)
