Boris Johnson wird voraussichtlich der neue Chef der Konservativen und der Regierung. Auf ihn warten viele schwierige Aufgaben.
London. Der britischen Politik stehen dramatische Tage bevor: Am Dienstag dürfte Boris Johnson als Gewinner aus der Wahl um die Parteiführung der Konservativen hervorgehen, am Mittwoch würde er dann zum Premier ernannt werden. An seinem Sieg besteht kaum Zweifel. Seine erste Aufgabe wird sein, den EU-Austritt umzusetzen. Doch das wird nicht die einzige Herausforderung.
Brexit
Johnson hat die Wahrscheinlichkeit eines No-Deal-Brexit zwar mit „eins zu eine Million“ beziffert, zugleich aber klargestellt, dass er „hart auf hart“ zu diesem Schritt bereit wäre. Er will die EU zu Änderungen des vorliegenden Abkommens bewegen. Vor allem die Auffanglösung für Nordirland („Backstop“) wollen die Brexit-Hardliner loswerden. Dass Brüssel neue Verhandlungen kategorisch ausschließt, wischt Johnson beiseite und stellt die Erfüllung der britischen Zahlungsverpflichtungen von 39 Milliarden Pfund infrage.