Die Borkenkäfer-Rammelkammern in den Fichten

Klein, aber verheerend: Ein Buchdrucker (Ips typographus) bei seinem Zerstörungswerk.
Klein, aber verheerend: Ein Buchdrucker (Ips typographus) bei seinem Zerstörungswerk. (c) ÖBf-Archiv/Michael Maroschek
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Borkenkäfer setzen den Fichtenforsten immer stärker zu. Aber auch die Mischwälder der Zukunft sind gegen dieses Problem nicht gefeit.

Man muss schon sehr genau hinschauen, um das Loch in der Rinde zu entdecken, durch das sich der Borkenkäfer Zugang ins Innere der Fichte verschafft hat. Erst nach ein paar Tagen werden die Zeichen klarer: Wenn das Männchen seine Rammelkammer (die heißt wirklich so!) angelegt und durch Sexualpherome Weibchen angelockt hat, diese nach der Begattung 40 bis 80 Eier in sogenannte Muttergänge abgelegt haben und sich die Larven schließlich durch Rinde und Holz fressen, tritt auch braunes Bohrmehl aus dem Einbohrloch aus. Und das ist für den Laien deutlich sichtbar. Der Baum versucht, sich gegen den Befall zu wehren: Er produziert an der Eintrittsstelle Harz – Förster berichten, dass Fichten bei starkem Borkenkäferbefall regelrecht glitzern!

Explosionsartige Zunahme

Freuen können sie sich über dieses Schauspiel freilich nicht, denn der Baum ist verloren und muss möglichst rasch gefällt und aus dem Wald entfernt (oder zumindest gründlich entrindet) werden. Denn es dauert nicht einmal sechs Wochen, bis die nächste Käfergeneration – Abertausende Exemplare pro Baum – ausfliegt und die umliegenden Bäume befällt.

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