Gebärden im Kindergarten

Lisa Kronberger kommuniziert beim Sandspielen im Kindergarten mit Gebärden.
Lisa Kronberger kommuniziert beim Sandspielen im Kindergarten mit Gebärden.(c) Caio Kauffmann
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Seit Kurzem arbeiten in Wien erstmals gehörlose Menschen als Pädagogen im Kindergarten. Das war lang nicht vorstellbar – ist aber nicht nur für gehörlose Kinder ein Gewinn.

Nein, deutet Lisa Kronberger dem kleinen Buben mit dem Dinosaurierkapperl, der mit seinem kleinen Plastikboot gerade ein paar Handvoll Sand über den Rand der Sandkiste befördert hat. Und dann wird es ein bisschen komplizierter: Sie erklärt wohl gerade, warum es gescheiter wäre, wenn er das Boot innerhalb der Kiste herumfahren ließe – in Gebärdensprache.

Die 30-Jährige gehört zu den ersten sechs hörbeeinträchtigten Assistenzpädagogen, die dieser Tage in Wien ihren Job angetreten haben. Mithilfe von Gebärdendolmetschern haben sie einen dreijährigen Lehrgang an der BAFEP (Bildungsanstalt für Elementarpädagogik) absolviert – und sind nun in Kindergärten tätig. Wo sie nicht nur für die gehörlosen Kinder zuständig sind, sondern, wie alle anderen Assistentinnen, für alle. Im Kindergarten Alterlaa gibt es einen Buben, der gehörlos ist und in Gebärdensprache kommuniziert – und ansonsten eben hörende Kinder.

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