Erst machte die Donau, was sie wollte . . .

Bauarbeiten zur Donauregulierung 1975: Mit dem Aushubmaterial wurde die Donauinsel aufgeschüttet.
Bauarbeiten zur Donauregulierung 1975: Mit dem Aushubmaterial wurde die Donauinsel aufgeschüttet.(c) Votava / Imagno / picturedesk.com (Votava)
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Zunächst prägte der Strom den Charakter der Siedlung, aus der das heutige Wien werden sollte. Als die Stadt erwachsen wurde, schlug sie zurück und zwang der Donau ihren künftigen Verlauf auf. Die Geschichte von Wien und der Donau war ein sprichwörtliches Auf und Ab.

Vor einigen Millionen Jahren entschloss sich die Donau, ihr unschlüssiges Mäandrieren im Gebiet des heutigen Niederösterreich zu beenden. Sie wählte ihren Weg zwischen den beiden Berglein, die wir als Bisamberg und Leopoldsberg kennen, und gelangte so in ein Landschaftsbecken, in dem geraume Zeit danach ein Häuserhaufen entstehen sollte. Wien eben.

Zunächst einmal prägte der Strom den Charakter der Siedlung, er machte mit ihr, was er wollte, bis die Stunde kam, in dem die erwachsen gewordene Stadt zurückschlug und der Donau ihren zukünftigen Verlauf aufzwang. Doch bis dahin gab es ein ständiges Auf und Ab in der Beziehung, was man durchaus wörtlich nehmen kann.

Dem Hochwasser ausgesetzt

Die Dörfer, aus denen Wien zunächst zusammengesetzt war, waren den Hochwassern hilflos ausgesetzt. Die Kelten siedelten daher prinzipiell oben. Und auch das römische Legionskastell Vindobona hielt einen Respektabstand zum Fluss.

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