Satellitenaufnahmen zeigen Waldbrände in der Arktis

Twitter: Pierre Markuse.
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Aufgrund einer Hitzewelle stehen Teile Grönlands, Sibiriens und Alaskas seit Wochen in Brand. Das setzt riesige Mengen an CO2 frei - und befeuert den Klimawandel weiter.

Nach einer historischen Hitzewelle in der Arktis (Die nördlichste permanente Siedlung der Welt erreichte im Juli einen Hitzerekord von 21 Grad.) werden Gebiete in Grönland, Sibirien und Alaska von beispiellosen Waldbränden heimgesucht.

Im Juli seien aufgrund des flächendeckenden Feuers 50 Megatonnen CO2 ausgestoßen worden, berichtet Mark Parrington vom Europäischen Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage auf der Kurznachrichtenplattform Twitter. Zum Vergleich: Österreich stieß im kompletten Jahr 2016 knapp 80 Megatonnen des schädlichen Treibhausgases aus.

Satellitenaufnahmen zeigen das Ausmaß der Brände, hier etwa über Alaska. Dort haben die Brände bereits 647.497 Hektar Land zerstört.

In Sibirien sind 900.000 Hektar Wald von den Bränden betroffen. Das entspricht der Fläche Zyperns und des Libanons zusammen.

Auf den Aufnahmen des EU-Erdbeobachtungsprogramms Kopernikus sind auch schwere Rauchschwaden über der Landschaft zu erkennen.

Der nördliche Teil der Welt erwärmt sich schneller als der gesamte Planet. Diese Hitze trocknet Wälder aus und macht sie anfälliger für Waldbrände. Die arktische Umwelt sei besonders fragil und erwärme sich schneller als die meisten anderen Regionen, warnte vor Kurzem die Weltwetterorganisation. Landen Rauchpartikel auf Schnee oder Eis, absorbiert der Untergrund das Sonnenlicht, das es sonst eigentlich reflektieren würde, wodurch die Erwärmung in der Arktis beschleunigt wird. Brennen dort große Flächen, erhöht sich auch das Risiko eines weiteren Auftauens des Permafrostbodens, wobei Methan freigesetzt wird.

(red.)

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