Agilität für Unternehmen

Agil über Nacht, Folge 6

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Heute geht es um LeSS, um Large Scale Scrum. Sie ahnen es: LeSS ist Scrum im Großen. Was wird dann wohl LeSS Huge sein?

Wenn Sie sich vorstellen konnten, wie ein Scrum-Team arbeitet, können Sie sich auch vorstellen, wie mehrere arbeiten: viele Teams, viele Sprints, viele Inkrements. Alle zusammen basteln an einem großen neuen Produkt, das den Kunden glücklich machen soll.

Doch Achtung, denken Sie jetzt nicht, über allem steht ein Projektmanager, der alles lenkt und leitet. Das wäre nicht Scrum.

Auch bei LeSS gibt es einen Product Owner, der den Product Backlog führt, aus dem sich die Teams die Arbeit ziehen.

Es gibt auch Scrum Master, aber nicht jedes Team braucht einen eigenen. Meist teilen sich zwei Teams einen, der sie schult und coacht. Und ja, das kann ein früherer Projektmanager sein – wenn er es schafft, die Kontrolle abzugeben.

Die Scrum-Teams kennen sie schon. Bei LeSS gibt es aber auch Feature-Teams, die sich auf kundenzentrierte Produktfunktionen (eben Features) aus dem Backlog konzentrieren. Und es gibt Component-Teams, die sich mit den Komponenten der Produktfunktionen beschäftigen.

Ziel ist, dass alle Teams möglichst zusammenwachsen und langfristig zusammenbleiben. Jetzt lernen Sie einen neuen Begriff kennen: Communities of Practice (CoP), übersetzt etwa Fachsimpler. Hier vernetzen sich die Mitarbeiter rund um ein Wissensgebiet, etwa Analyse oder Test. Weil das dem Unternehmen zugute kommt, sollte es das Vernetzen ein wenig versüßen: Meist reichen Kaffee und Kuchen.

Insider Tipp: So mancher gute Scrum Master wurde schon in einem CoP entdeckt. Die vergebliche Suche im Markt kann man sich dann sparen.

LeSS Huge

Jetzt blasen wir die Sache noch eine Nummer größer auf: LeSS Huge ist LeSS, nur noch größer dimensioniert. Ein Product Owner schafft es nicht mehr, den monströsen Product Backlog zu führen, also wird er in mehrere Bereiche geteilt und von mehreren Area Product Ownern geführt. Aber es bleibt immer noch Scrum.

Nächste Woche: SAFE

Die Anregungen zu dieser Serie stammen aus dem Buch von Doug Rose: Das agile Unternehmen.

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