Uber stellt vorübergehend alle Dienste in Österreich ein

TAXI-DEMO IN WIEN
TAXI-DEMO IN WIENAPA/LUKAS HUTER
  • Drucken

Nach einer einstweiligen Verfügung des Handelsgerichts Wien hat Uber vorübergehend alle Dienste in Österreich eingestellt. Der Fahrdienstvermittler will „im Laufe der nächsten Wochen wieder zurück sein“.

Der Fahrdienstvermittler Uber stellt vorübergehend alle Dienste in Österreich ein. Das teilte das Unternehmen am Donnerstagnachmittag mit. Hintergrund ist eine Gerichtsentscheidung, wonach Uber hierzulande eine Niederlassung sowie Gewerbeberechtigung benötigt, um seine Services anbieten zu dürfen. Dem werde man nachkommen, bis dahin werde das Angebot eingestellt, hieß es.

"Leider bleibt uns keine andere Wahl, als unseren Service in Österreich vorübergehend einzustellen. Wir sind bereits dabei, unser Modell anzupassen und werden im Laufe der nächsten Wochen wieder zurück sein", informierte der Fahrtenvermittler in einem schriftlichen Statement. Eine Sprecherin konkretisierte, dass man derzeit davon ausgehe, Anfang August wieder verfügbar zu sein.

Betroffen von der Einstellung sind alle Dienste in Wien - also UberX, Green, Black und Van. Uber testet außerdem gerade einen Markteintritt in Salzburg, Graz und Linz. Diese Pilotphase werde bis auf weiteres ebenfalls auf Eis gelegt, so die Sprecherin.

Längerer Konflikt mit Taxifahrern

Uber ist seit längerem im gerichtlichen Konflikt mit der Taxibranche. Die Wiener Taxizentrale 40100 hatte kürzlich eine einstweilige Verfügung durch das Wiener Handelsgericht erwirkt, wonach Uber "die Durchführung von Verkehrsdienstleistungen ohne Niederlassung und Gewerbeberechtigung untersagt" wird.

Man habe inzwischen "alle notwendigen Schritte unternommen, um die Anforderungen des Gerichts zu erfüllen", versicherte die Sprecherin des Fahrtenvermittlers heute. Uber habe bereits eine lokale Niederlassung in Österreich und zudem den Prozess eingeleitet, um eine Gewerbeberechtigung zu erlangen.

Das Unternehmen hatte bereits im Vorjahr für einige Tage sein Angebot in Wien ausgesetzt. Damals war ebenfalls eine Entscheidung des Handelsgerichts ausschlaggebend. Beanstandet wurden Verstöße im Zusammenhang mit der Abwicklung von Fahraufträgen. Uber passte daraufhin die Bestellprozesse an und nahm nach wenigen Tagen seinen Betrieb in der Hauptstadt wieder auf.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Symbolbild
Österreich

Kurz mit Uber-Chef einig: Flexible Preise sind “ja kein Verbrechen”

Sebastian Kurz diskutierte in San Francisco mit Uber-Chef Khosrowshahi über die österreichische “Lex Uber”. Der Altkanzler gibt zu verstehen, dass er eine andere Lösung präferiert hätte.
++ HANDOUT ++ OeVP-CHEF KURZ BESUCHT GOOGLE IM SILICON VALLEY
Österreich

Kurz rührt Werbetrommel für Digitalsteuer im Silicon Valley

ÖVP und FPÖ wollen das Digitalsteuerpaket noch kurz vor der Nationalratswahl im September beschließen. Die Internetriesen sind wenig begeistert.
Die neue Apple Firmenzentrale in Cupertino Kalifornien.
Österreich

Von Uber bis Apple: Kurz' Reiseplan durch das Silicon Valley

Der ÖVP-Chef besucht Apple-Chef Cook, Netflix-CEO Hastings und Uber-Firmenchef Khosrowshahi. Auch bei Facebook, Google und Tesla sind Termine vorgesehen.
Sebastsian Kurz reist ins Silicon Valley
Österreich

ÖVP-Chef Kurz plant Studienreise ins Silicon Valley

Sebastian Kurz will sich von den Erfolgsrezepten der kalifornischen IT-Konzerne einiges abschauen. Er trifft Netflix-CEO Reed Hastings, ein Termin mit Apple-Chef Tim Cook wird noch gesucht.
Uber
Österreich

Uber ist zurück - und der Streit geht weiter

Der Fahrdienstvermittler hat nun eine österreichische Gewerbeberechtigung als Reisebüro. Ob das ausreicht, dürfte das nächste Streitthema werden.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.