Wenn Pflanzen in den Krieg ziehen

Weiß sich zu wehren: Der Walnussbaum sondert große Mengen an Juglon ab, was Konkurrenten verkümmern lässt.
Weiß sich zu wehren: Der Walnussbaum sondert große Mengen an Juglon ab, was Konkurrenten verkümmern lässt. (c) Getty Images (bazza1960)
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Ihren friedlichen Ruf tragen die Sauerstoff spendenden Lichtatmer zu Unrecht: Pflanzen setzen ein ganzes Arsenal an chemischen Waffen ein, um sich gegen unliebsame Konkurrenten und gefährliche Fraßfeinde zur Wehr zu setzen.

Eine sanfte Sommerbrise spielt mit den Blättern des Walnussbaums, die an diesem heißen Tag herrlichen Schatten spenden. Zwischen seinen Ästen springen zwitschernde Singvögel, ein Eichhörnchen nagt an den noch unreifen Nüssen – die Szene rund um den einsam auf der Wiese stehenden Baum könnte nicht friedvoller sein.

Wäre da nicht der Grund für seine Einsamkeit: „Über seine Blätter und Fruchtschalen und vermutlich auch über die Wurzeln gibt der Walnussbaum große Mengen einer Substanz namens Juglon in den Boden ab“, erklärt der Biologe Claude Becker vom Gregor Mendel Institut der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. „Wir gehen davon aus, dass der Baum mit diesem Stoff Konkurrenten bekämpft und andere Pflanzen am Wachstum hindert.“

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