Der Sondergesandte der USA, Kurt Volker, klagt, dass Russlands Präsident gegenüber Kiew harte Maßnahmen getroffen habe, zugleich sieht er zuletzt aber auch positive Schritte.
Die Presse: Die Ukraine hat mit Wolodymyr Selenskij einen neuen Präsidenten. Seine Partei hat nun bei der Parlamentswahl gewonnen. Selenskij sagt, er wolle die Herzen der Menschen im Osten, im Donbass, gewinnen. Hat er eine Chance, den Konflikt dort zu entschärfen?
Kurt Volker: Es ist eine Sache, sich an Menschen im Osten zu wenden. Sie sind – auch wenn sie Russisch sprechen – Staatsbürger der Ukraine. Durch den Krieg sind sie vom Rest des Landes abgeschnitten und leiden Not. Ich habe die vergangene Regierung der Ukraine dafür kritisiert, dass sie nicht genug getan hat, um diese Menschen zu erreichen. Selenskij will das aber tun. Er bemüht sich, das Leben der Menschen in diesem Gebiet zu verbessern. Die andere Sache ist der militärische Konflikt. Da gibt es wenig, was Selenskij tun kann.