Cooling Center: Soforthilfe in der "tödlichsten Gefahr"

Rotkreuz-Helferin Zo´e Hinterhölzl kümmert sich an diesem heißen Nachmittag um Gäste des ersten Wiener Cooling- Centers.
Rotkreuz-Helferin Zo´e Hinterhölzl kümmert sich an diesem heißen Nachmittag um Gäste des ersten Wiener Cooling- Centers.(c) Valerie Voithofer
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In Wien bieten nun erste Cooling Center Schutz vor der brütenden Hitze. Solche Orte – und andere Akutmaßnahmen – werden angesichts immer neuer Hitzeextreme mehr. Denn das, was manche als perfektes Sommerwetter empfinden, wird gerade für Alte, Kranke oder kleine Kinder zur mitunter lebensbedrohlichen Gefahr.

Endlich kühl. Oder fast viel zu kühl, so kalt, dass sie einem im Hals kratzt, schlägt einem die Luft am Eingang entgegen. Mindestens zehn Grad weniger als draußen muss es hier sein, und draußen hat es deutlich mehr als 30 Grad. Und auch, wenn es in der SCN, dem Shopping Center Nord, an diesem Feriennachmittag an sich ziemlich leer ist, sind überall dort, wo man ungestört herumsitzen kann, die Plätze besetzt. In der „Chill Lounge“, in der Reiseveranstalter Prospekte ausgelegt haben, sitzen Leute auf Polstermöbeln und spielen mit ihren Handys. Auch in den Münz-Massagesesseln am Gang des Einkaufszentrums rasten sich ältere Leute aus.

Solche Plätze zum Rasten im Kühlen hat auch Zoé Hinterhölzl im Angebot. Feldbetten, mit Plane bezogen, stehen bereit. Oder Liegestühle, die früher in der Strandbar Hermann standen, wie die Aufschrift verrät. Es gibt Biertisch-Garnituren, Spiele, Getränke, Info-Material. Noch ist an diesem Nachmittag kaum jemand da, um sich hier länger von der Hitze zu erholen – aber einige kommen kurz vorbei, schauen sich das Cooling Center des Roten Kreuzes an.

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