Chefredakteur von "Zackzack.at" kandidiert für Liste Jetzt

Liste-Jetzt-Parteichefin Maria Stern
Liste-Jetzt-Parteichefin Maria SternAPA/HELMUT FOHRINGER
  • Drucken

Parteichefin Maria Stern präsentiert Thomas Walach als Kandidaten - und rechnet mit dem Wiedereinzug ins Parlament. Denn: "Wir legen uns mit Kurz sicher nicht ins Bett."

Der Chefredakteur des Online-Magazins der Liste Jetzt, "Zackzack.at", will in den Nationalrat einziehen. Parteichefin Maria Stern präsentierte Thomas Walach am Montag als einen von weiteren vier Kandidaten auf der Bundesliste. Die Website hatte mit einem Cartoon für Diskussionen gesorgt, der Neos-Obfrau Beate Meinl-Reisinger als Hündin dargestellt hatte.

Zwar werden der Liste Jetzt wenig Chancen für einen Wiedereinzug ins Hohe Haus prognostiziert, Stern gibt sich aber optimistisch. "Wenn wir davon ausgehen, dass es bei diesen ganzen Umfragen eine Schwankungsbreite von viereinhalb Prozent gibt, sind wir fix im nächsten Nationalrat", lautet ihre Rechnung. Zudem sei man eine Alternative zu den anderen wahlkämpfenden Parteien, denn: "Wir legen uns mit Sebastian Kurz (ÖVP) ganz sicher nicht ins Bett."

Dementsprechend gibt Stern auch den Kandidaten auf den Plätzen Sechs bis Neun auf der Liste - die ersten fünf wurden bereits vorgestellt - Gewicht. Etwa Walach, der neben seiner Rolle als Chefredakteurs von "Zackzack.at" als Historiker an diversen Universitäten lehrt und sich auch um den Medien-Bereich kümmern will. "Österreich hatte schon immer eine ungesund hohe Medienkonzentration", meint er. Die Medienlandschaft an sich sei aber - noch - gesund.

Von Bankenaufsicht bis Radiologie-Technologin

"Zackzack.at" hatte in der Debatte um Parteienfinanzierung eine Karikatur publiziert, die Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger als Hündin darstellt, die nach einer Wurst schnappt, die der Unternehmer Hans Peter Haselsteiner hinhält. Die Neos reagierten fassungslos über den "frauenfeindlichen und respektlosen Cartoon" und verlangten dessen Zurücknahme. Jetzt warf der Partei daraufhin einen Zensurversuch vor.

Weitere Personen auf der Bundesliste von Jetzt sind der bei der Nationalbank im Bereich der Bankenaufsicht tätige Bernd Nussbaumer und die Radiologie-Technikerin Nadja Helmy. Die "gebürtige Perserin" Golaleh Ebenhöchwimmer soll sich um das Thema "politischer Islam" kümmern.

Bereits vor rund zwei Wochen hatte Spitzenkandidat Peter Pilz die ersten fünf Plätze der Bundesliste vorgestellt, die nach ihm an Stern, die Abgeordnete Daniela Holzinger, die Verwaltungsjuristin Susanne Giendl und den Tierschützer Martin Balluch gehen.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Beate Meinl-Reisinger
Meta-Nachrichten

Meinl-Reisinger als Hündin: "Jetzt"-Karikatur empört die Neos

Wer die politischen Diskussionen aufmerksam verfolgte, weiß, dass es neuerdings um die Wurst geht. Diese hält nun Hans Peter Haselsteiner auf einer Karikatur der „Liste Jetzt“ der „Neos"-Chefin hin.
Finanzminister Eduard Müller warnt
Innenpolitik

Zwei Tage Parlamentsbeschlüsse - und das Budgetplus steht infrage

Das Finanzministerium hat in einer Schnellanalyse zusammengerechnet, wie viele „unbudgetierte Mehrkosten“ die Parlamentarier binnen zweier Tage abgesegnet haben. Die Kassen der Republik sind aktuell aber gut gefüllt.
TAXI-DEMO IN WIEN
Innenpolitik

Nationalrat beschließt "Lex Uber"

Die Vereinheitlichung des Taxi- und Mietwagengewerbes wurde mit großer Mehrheit auf den Weg gebracht. US-Fahrdienstanbieter Uber hatte für diesen Fall mit dem Rückzug aus Österreich gedroht.
Das freie Spiel der Kräfte eröffnete den Zusehern im Parlament erstaunliche Perspektiven.
Innenpolitik

Nationalrat: Für Wasser, gegen Rauch, Zeit für Papa und Geld für Ältere

Im Parlament wurde quer durch die Parteien abgestimmt. Glyphosat soll ganz verboten werden.
Im freien Spiel der Kräfte wollen auch Grüne dabei sein: Werner Kogler durfte aber nur auf die Tribüne.
Innenpolitik

Wenn es im Parlament um die Wurst geht

In einer hitzigen Sitzung wurde über das Ende für Großspenden und die Parteienfinanzierung debattiert.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.