Tipps für alle Musikfreunde, die die Festspielpremiere von Luigi Cherubinis Meisterwerk nur hörend via Radioübertragung mitverfolgen möchten: Was ist das Besondere an diesem Stück, wo sind die Höhepunkte – und wann darf ich mir in Ruhe einen Kaffee holen?
Ein blutrünstiges Sujet, aber eine Musik, die – noch auf halbem Wege zwischen Mozart und Beethoven – die späteren romantischen Opernexzesse erst vorbereitet. In der Musik Luigi Cherubinis klingt manches freilich schon nach frühem Verdi. Und die stürmische f-Moll-Ouvertüre bereitet uns auf eine Tragödie vor, die freilich anhebt wie ein vergleichsweise harmloses Spiel.
UNGLÜCKSBOTE
„Médée“ hebt an – um ein Zitat von Gustav Mahler zu paraphrasieren –, als ob die Musik nicht bis drei zählen könnte.