Jourova soll erneut tschechische EU-Kommissarin werden

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FINLAND-EU-DIPLOMACY-MIGRATION-REFUGEE-IMMIGRATION-JUSTICEAPA/AFP/Lehtikuva/EMMI KORHONEN
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Die bisherige Justizkommissarin, Vera Jourova, wurde erneut von Tschechien nominiert. Regierungschef Andrej Babis fordert aber ein Wirtschaftsportfolio - trotz Vorwürfen gegen ihn.

Tschechien schlägt seine bisherige EU-Kommissarin Vera Jourova erneut für die EU-Kommission vor. Das hat der tschechische Regierungschef Andrej Babis nach einem Treffen mit der künftigen EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Montag in Brüssel bestätigt, wie tschechische Medien berichteten.

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Jourova war bisher EU-Kommissarin für Justiz, Verbraucherschutz und Gleichstellung. Nun beanspruche Tschechien aber ein "anderes, stärkeres Portfolio", so Babis. "Am besten wäre ein Wirtschaftsressort, weil wir ein exportorientiertes Land sind", sagte der Regierungschef. Er könne sich etwa internationalen Handel, Binnenmarkt oder Digitalisierung vorstellen.

„... und sie ist eine Frau“ 

Die Chancen Jourovas, eines der genannten Ressorts zu bekommen, erachtete Babis als "hoch": "Sie war als EU-Kommissarin erfolgreich und sie ist eine Frau." Bei der Besetzung der Spitzenämter in der nächsten Kommission gebe es "weder geografisches Gleichgewicht noch Gender-Gleichgewicht", bemängelte er.

Babis wies Bedenken zurück, dass die Chancen Tschechiens auf ein Wirtschaftsportfolio nicht hoch seien, weil ihm als Regierungschef und Besitzer der agrochemischen Holding Agrodert Interessenskonflikte vorgeworfen werden. "Klatsch und Tratsch. Ich habe derartige Stimmen nicht gehört", so Babis.

(APA)

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