Warum Afghanen leichter Jobs finden

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Die Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt gelingt. Drei Gründe sind ausschlaggebend.

Wien. AMS-Chef Johannes Kopf ist auf dem besten Weg, sein selbst gestecktes Ziel zu erfüllen. Nach der großen Flüchtlingswelle 2015 sagte er, dass 50 Prozent der Asylberechtigten innerhalb von fünf Jahren einen Job haben werden. Nun zog er Zwischenbilanz. Demnach haben 44 Prozent der Flüchtlinge, die bei uns arbeiten dürfen, auch tatsächlich Arbeit gefunden. Warum die Integration in den heimischen Arbeitsmarkt besser funktioniert, als so mancher Experte vermutet hat, hat drei Gründe.

1. Die gute Konjunktur schafft auch Jobs für schlecht Ausgebildete.

Das stabile Wirtschaftswachstum schaffte auch neue Arbeitsplätze, nicht nur für Österreicher, sondern auch für Flüchtlinge, die 2015 aus den Krisengebieten nach Österreich gekommen sind. Sie profitieren überproportional von der guten Konjunktur. Waren etwa Mitte 2015 in Österreich 961 Syrer beschäftigt, so waren es im vergangenen Juli bereits 9543. Auch die Zahl der beschäftigten Menschen aus Afghanistan stieg in nur vier Jahren von 3331 auf 11.051.

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