Möge es doch endlich Hirn auf die Wahlkämpfer regnen

Statt über Zukunftsprojekte zu diskutieren, wird eifrig Dreck vor Parteitüren gekehrt. Und wenn ein Mitbewerber beschmutzt wird, halten die anderen still.

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Da wäre einmal die türkise Operation „Reißwolf“, eine zwischen Agententhriller und Westernmovie changierende, ziemlich obskure Abfallproduktion. Die bisherigen Erläuterungen des Ex-Bundeskanzlers waren: kurz. Und karg. War es wirklich nur ein unbedarfter Young Shredderhand, der als Lonely Cowboy mit fünf Druckerfestplatten in die Prärie, äh, Peripherie ritt, um den geheimnisvollen Schatz zu vernichten, auf dass er bloß nicht im Silber-(stein)see auftaucht?

Herrscht am Ballhausplatz tatsächlich ein „Bandenkrieg“ (©Daniela Kittner im „Kurier“) zwischen roter Beamtenkamarilla und türkisen Strategieentwicklern, im Zuge dessen Geheimagent005 unter falschem Namen so schredderlich dilettierte – in wessen Auftrag übrigens? Und was war so wichtig, dass es gleich dreimal durch den Schredder gejagt wurde? Dass der Tollpatsch die Lappalie von nicht einmal hundert Euro nicht gleich bar beglichen und eine falsche E-Mail-Adresse, aber die richtige Telefonnummer deponiert hat, ist derart dämlich, dass man beinah glauben könnte, hier wäre ein Doppelagent ans Zerstörungswerk gegangen.

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