Wirtschaftsprüfer: Abschlussprüfungen gibt es längst zu Schleuderpreisen

Wegen geringer Honorare versuchen Wirtschaftsprüfer, mit anderen Leistungen Geld zu verdienen.
Wegen geringer Honorare versuchen Wirtschaftsprüfer, mit anderen Leistungen Geld zu verdienen.(c) imago/Panthermedia (AndreyPopov)
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Eine Umfrage unter Prüfungsausschüssen zeigt, welches Kriterium für die Auswahl der Abschlussprüfer eines Unternehmens vor allem entscheidend ist: der niedrige Preis. Wirtschaftsprüfer versuchen deshalb, mit anderen Leistungen Geld zu verdienen.

Wien. Der Prüfungsausschuss eines Aufsichtsrats hat viele Aufgaben. Unter anderem muss er die Abschlussprüfer des Unternehmens auswählen und überwachen. Doch wie ernst nehmen Prüfungsausschüsse ihre gesetzlich vorgeschriebenen Pflichten? Das wollte jene Behörde herausfinden, die Abschlussprüfer und Prüfungsgesellschaften zu kontrollieren hat (die Abschlussprüferaufsichtsbehörde, kurz Apab). Sie befragte deshalb Prüfungsausschüsse von Unternehmen von öffentlichem Interesse. Das sind jene, die im Jahresdurchschnitt über 500 Mitarbeiter beschäftigen und deren Bilanzsumme über 20 oder deren Umsatz über 40 Mio. Euro liegt.

Dabei zeigte sich Folgendes: Der Preis spielt für die Auswahl des Abschlussprüfers die zentrale Rolle. Deshalb verwundert es auch nicht, dass Abschlussprüfer hart damit zu kämpfen haben, dass ihre Honorare immer weniger werden. Das zeigen auch die Zahlen: 2016 erhielten sie für die Abschlussprüfung von Unternehmen von öffentlichem Interesse 34,3 Millionen Euro, 2018 waren es nur mehr 31,1 Mio. Euro.

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