Das Innenministerium ist nun auch für Kickl Koalitionsbedingung

Herbert Kick
Herbert KickReuters
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Der geschäftsführende Klubobmann der FPÖ will im Fall einer Neuauflage von Türkis-Blau wieder Innenminister werden. ÖVP-Chef Sebastian Kurz möchte ihn aber gar nicht mehr in einer Regierung sehen.

Können Türkis und Blau nach der Wahl noch einmal koalieren? Derzeit scheint die (noch theoretische) Frage an einem Punkt zu scheitern: dem Innenministerium. Erst am Dienstagabend hatte ÖVP-Chef Sebastian Kurz in der „ZiB2“ gesagt, dass er das Ressort nicht mehr der FPÖ überlassen möchte, es sollte wieder von der ÖVP geführt werden. Ex-Innenminister Herbert Kickl sollte gar nicht mehr in einem möglichen neuen Regierungsteam vertreten sein.

Doch Kickl hat andere Pläne, wie er am Donnerstagabend auf „oe24“ sagte: Er will „natürlich“ auch im Fall der Fortsetzung von Türkis-Blau wieder Innenminister werden, sagte er. Auf die Frage, ob das Innenressort Koalitionsbedingung sei, antwortete er: "Das wird die Position sein, mit der wir in die Verhandlungen hineingehen. Es gibt keinen Grund, das zu ändern."

FPÖ-Chef Norbert Hofer hatte sich tags zuvor gelassen gezeigt zur Ansage von ÖVP-Chef Sebastian Kurz, Kickl nicht mehr in der nächsten Regierung und das Innenressort selbst besetzen zu wollen. Er bekräftigte, die Koalition fortsetzen zu wollen - und meinte: "Nach der Wahl ist oft alles anders". In Wahlkampfzeiten würden häufig Gehässigkeiten ausgetauscht und Bedingungen für eine Zusammenarbeit genannt, aber nach der Wahl habe man oft einen Kompromiss gefunden.

(APA)

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