Nach der ÖVP-Landesrätin Beate Palfrader will auch ihr Parteikollege Erwin Zangerl nicht für die Volkspartei Wahlkampf betreiben - so wie der Tiroler ÖAAB.
Der schwarze Tiroler Arbeiterkammerchef Erwin Zangerl will nicht für die ÖVP wahlkämpfen - und tut es damit dem Tiroler ÖAAB (Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmerbund, Anm.) gleich. Dies kündigte Zangerl gegenüber der "Tiroler Tageszeitung" an. ÖAAB-Landeschefin und Landesrätin Beate Palfrader hatte sich wegen der Listenerstellung im Bundesland empört gezeigt und angekündigt, sich nicht aktiv in die Wahlwerbung einzubringen.
Palfrader sah die Tiroler ÖVP-Arbeitnehmervertreter für die Nationalratswahl zu wenig berücksichtigt. Mit ihrer Ankündigung stößt sie auf volles Verständnis bei Parteifreund Zangerl - wie Palfrader ein steter Kritiker von Türkis in der Volkspartei und der ehemaligen türkis-blauen Koalition. "Ich weiß nicht, ob die Partei darüber nachgedacht hat, dass damit eine rote Linie überschritten wurde", sagte er der Zeitung - und kritisierte den "geringen Stellenwert der Arbeitnehmer" in der ÖVP: "Aber vermutlich benötigt man die Stimmen der Arbeitnehmer nicht mehr."
(APA)