Christian Bauer und Procter von 1902 in seiner Werkshalle, in der altem Blech neues Leben eingehaucht wird. Nur den Zapfsäulen nicht, die bleiben Deko.

Der elektrische Oldie oder: Strom wird nicht alt

Ein Elektroauto, das Nikola Tesla selbst gebaut haben könnte, steht in einer niederösterreichischen Garage – und erzählt von einer Zeit, als die Zukunft der Antriebstechnik völlig offen war. Seinen Besitzer erinnert das an heutige Diskussionen.

Wenn es um Elektromobilität geht, ist der Name Tesla schnell zur Hand. Doch voreilige Schlüsse haben schon Millionenshow-Kandidaten aus dem Rennen geworfen. Denn dass Tesla das Elektroauto erfunden hätte, ist doppelt falsch: Vom Mann himself, dem genialen Physiker und Erfinder Nikola Tesla (1856–1943), ist nicht bekannt, dass er sich je am Bau eines solchen Fahrzeugs beteiligt hätte. Und was das kalifornische Unternehmen betrifft, das seinen Namen trägt – das kam für diese Ehre mindestens 100 Jahre zu spät.

Erster Fahrbericht

Man kann sogar darüber streiten, ob das Automobil nicht mit elektrischem Antrieb seine allerersten Meter fuhr. Das Dreirad des Franzosen Gustave Trouvé zeitigte im Jahr 1881 zumindest den weltweit ersten Fahrbericht. Die Zeitung notierte: „(...) das Dreirad setzte sich aus eigener Kraft in Bewegung, sobald der Stromkreis geschlossen wurde und befuhr wiederholt die Rue de Valois in beiden Richtungen mit der Geschwindigkeit eines guten Pferdefuhrwerks. Das Experiment dauerte eineinhalb Stunden und war überzeugend.“

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