Ein „ZiB“-Newcomer moderiert die ORF-„Sommergespräche“: Tobias Pötzelsberger spricht im Interview über seinen Adrenalinspiegel beim Strache-Rücktritt, das Interesse am Zeitunglesen und seine Neigung zur Rampensau.
Es war ein innenpolitisches Beben, das dem 36-jährigen Newcomer in der „ZiB“-Redaktion unerwartet seine bisher größte berufliche Chance eröffnete: Als Tobias Pötzelsberger am 18. Mai den Dienst in der Früh-„ZiB“ antrat, ging er davon aus, dass sein Live-Einsatz wie immer ein paar Minuten dauern würde – doch dann moderierte er aus dem Stand die sechs Stunden lange ORF-Strecke über den Rücktritt von Heinz-Christian Strache als FPÖ-Chef.
Die Social-Media-Gemeinde war entzückt: Pötzelsberger sei „souverän und sympathisch“, „bewahrt die Nerven und beweist dabei noch Humor“, „der empfiehlt sich für höhere Weihen“, lauteten einige der Kommentare. Auch in der ORF-Chefetage wurde das Nachwuchstalent erkannt – und die höheren Weihen ließen nicht lange auf sich warten: Ab Montag moderiert Pötzelsberger in Nachfolge von ORF-Kapazundern wie Armin Wolf, Susanne Schnabl oder Hans Bürger und Nadja Bernhard die „Sommergespräche“. Ein Ritterschlag, den er mit Bescheidenheit auf- und als Herausforderung annimmt: „Das ist eine große Ehre. Aber man muss den Ball flach halten – jetzt kommt erst die Arbeit. Ich werde mich nicht auf den Lorbeeren von vor zweieinhalb Monaten ausrasten.“