FPÖ-Historikerbericht: Nur wenig Licht auf „dunkle Flecken“

Am Sitz der Burschenschaft Germania zu Wiener Neustadt hat die Liederbuchaffäre ihren Anfang genommen. Damit wurde hier also auch der Grundstein für die Aufarbeitung der Parteigeschichte der FPÖ gelegt.
Am Sitz der Burschenschaft Germania zu Wiener Neustadt hat die Liederbuchaffäre ihren Anfang genommen. Damit wurde hier also auch der Grundstein für die Aufarbeitung der Parteigeschichte der FPÖ gelegt.[ Johann Schwarz/SEPA.Media/Picturedesk.com
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Die FPÖ legt heute den Historikerbericht vor. Es werden aber nicht alle 1100 Seiten publik gemacht.

Wien. Es werde, versprach die FPÖ, „keine Heimlichtuerei“ betrieben. Genau des Eindrucks konnte man sich in den vergangenen Monaten dann doch kaum erwehren. Denn immer wieder wurde die eigentlich bereits für Ende des Vorjahrs angekündigte Präsentation des Historikerberichts verschoben. Aus organisatorischen und terminlichen Gründen würde, wie es hieß, das Licht auf die „dunklen Flecken“ der Parteigeschichte erst später gerichtet.

Heute, Montag, soll es nun doch so weit sein. Die FPÖ wird die Ergebnisse der Historikerkommission präsentieren. Wobei vorerst nur ein „Rohbericht“ öffentlich gemacht wird, wie es gegenüber der „Presse“ aus der Partei heißt. Ein Überblick über dessen Entstehung, die Autoren, die Inhalte und die neuerliche Verzögerung.

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