Ermittlungsverfahren um Heumarkt-Grundstücksverkauf eingestellt

Das Hotel Intercontinental, neben dem da umstrittene Hochhaus entstehen soll.
Das Hotel Intercontinental, neben dem da umstrittene Hochhaus entstehen soll. Fabry / Die Presse
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Beim Verkauf des Grundstücks am Wiener Heumarkt, wo inzwischen ein geplantes Hochhaus für Aufregung sorgt, dürfte alles mit rechten Dingen zugegangen sein.

Das geplante Heumarkt-Hochhaus in Wien sorgt seit Jahren für Debatten. Die Liste Jetzt hatte im Frühjahr auch den im Jahr 2008 erfolgten Verkauf des betreffenden Grundstücks thematisiert. Hier dürfte aber alles mit rechten Dingen zugegangen sein. Das Ermittlungsverfahren sei eingestellt worden, informierte Justizminister Clemens Jabloner in einer am Montag veröffentlichten Anfragebeantwortung.

Jetzt-Abgeordneter Wolfgang Zinggl hatte beim Gründstücksdeal Unregelmäßigkeiten geortet. Als Verkäufer trat damals der "Stadterweiterungsfonds" des Bundes auf, wobei das Areal um 4,2 Mio. Euro an eine Immobiliengesellschaft veräußert worden sei, obwohl es ein besseres Anbot in Höhe von 9 Mio. Euro gegeben habe, beklagte Zinggl im März. Er verwies auf einen kritischen Rechnungshofbericht und ein anhängiges Verfahren.

Laut Jabloner hat die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft "das Ermittlungsverfahren gegen die Beschuldigten hinsichtlich dieses Faktums am 7. Juni 2019 (...) eingestellt und die Beschuldigten hiervon am 11. Juni 2019 verständigt". Eine "strafrechtliche Haftung" sei also nicht feststellbar. "Weitere Schritte sind in meinem Bereich nicht zu setzen", adressierte der Minister an Zinggl.

(APA)

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