EU-Deal mit USA: Österreichs Rinderbauern appellieren an Konsumenten

Kuehe im Stall beim Fressen
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Die Bauern appellieren an die Konsumenten, heimisches Rindfleisch zu konsumieren. Das liegt nicht nur an einem Import-Deal mit den USA, sondern auch an den Iren, die aufs Festland drängen.

Nachdem heimische Bauernvertreter bereits im Rahmen des geplanten EU-Mercosur-Handelsabkommens unter anderem vor steigenden Rindfleischimporten gewarnt haben, tun sie dies jetzt erwartungsgemäß auch wegen des geplanten Rindfleischdeals mit den USA. In den nächsten sieben Jahren sollen die Einfuhren aus den Vereinigten Staaten schließlich auf bis zu 35.000 Tonnen pro Jahr ansteigen.

Die Zustimmung des von US-Präsident Donald Trump am Freitagabend verkündeten Abkommens durch das EU-Parlament gilt nur mehr als Formsache. Trump soll damit im Zollstreit mit den USA beruhigt und Zölle auf Autos aus der EU verhindert werden.

Wie viel US-Rindfleisch schlussendlich in Österreich landen wird ist zwar vollkommen offen. Trotzdem warnt der Obmann der Arge Rind, Werner Habermann, vor den Importen. "Ein Grund ist, dass wir seit Jahresanfang speziell aus Brasilien und Argentinien aufgrund der Währungsschwankungen mit Billigstangeboten konfrontiert sind. Und der zweite Aspekt sind die Vorboten des Brexit, dass aufgrund des bevorstehenden Brexits auch die Irländer hier Märkte suchen und derzeit massiv dem europäischen Festland billigst Rindfleisch anbieten", sagte Habermann am Montag im "Mittagsjournal" des ORF-Radio Ö1.

Auch komme mehr Rindfleisch aus Ländern wie Polen nach Österreich. Der Rinderbauernvertreter appelliert an die Konsumenten, zum heimischen Fleisch zu greifen.

Meinung:
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(APA)

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