"Blutbad drohte": Schütze in Dayton hatte bis zu 250 Schuss Munition

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Der Schütze in der Stadt Dayton im US-Bundesstaat Ohio hat bis zu 250 Schuss Munition bei sich gehabt. Ohne das Einschreiten der Sicherheitskräfte innerhalb von Sekunden hätte ein noch größeres Blutbad gedroht.

Der Schütze in der Stadt Dayton im US-Bundesstaat Ohio hat bis zu 250 Schuss Munition bei sich gehabt. Ohne das Einschreiten der Sicherheitskräfte innerhalb von Sekunden hätte ein noch größeres Blutbad gedroht, erklärte Polizeichef Richard Biehl am Montag vor Journalisten. Der Schütze habe mindestens 41 Kugeln abgefeuert.

Das Motiv der Tat, der am Samstagabend neun Menschen zum Opfer gefallen waren, sei noch unklar. Es gebe aber bisher keine Hinweise auf eine rassistisch motivierte Tat, erklärte Biehl. Sechs der Opfer waren Afroamerikaner. Mindestens 14 Menschen wurden demnach wegen Schusswunden behandelt. Die Polizei erschoss den Angreifer. Der 24-Jährige weiße Schütze hatte auch seine zwei Jahre jüngere Schwester getötet. Polizeichef Biehl erklärte, es sei noch unklar, ob ihm bewusst war, dass er auf seine eigene Schwester geschossen habe.

Nach Angaben von Bürgermeisterin Nan Whaley habe der Täter eine Waffe mit vielen zusätzlichen Patronenmagazinen benutzt. Biehl erklärte, der Schütze habe seine Waffe so modifizieren lassen, dass sie als Sturmgewehr funktionierte. "Waffen dieser Art ohne Regulierung in einem zivilen Umfeld zu haben, ist problematisch", sagte Biehl.

Nur Stunden vorher hatte am Samstag in der texanischen Stadt El Paso ein Schütze in einem Einkaufszentrum das Feuer eröffnet, mindestens 21 Menschen kamen ums Leben. Der mutmaßliche Täter ergab sich der Polizei. Ermittler gehen von Rassismus als Motiv für die Tat aus.

(APA)

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