Der frühere US-Präsident übt nach dem rassistisch motivierten Attentat in El Paso Kritik an seinem Nachfolger Donald Trump.
„Wir müssen eine Sprache gründlich ablehnen, die aus den Mündern unserer Anführer kommt und ein Klima aus Angst und Hass schürt oder rassistische Vorurteile normalisiert." Mit diesen Worten hat der frühere US-Präsident Barack Obama nun auf die rassistisch motivierte Bluttat in Texas reagiert. Obama nannte zwar die „Anführer“, die er meinte, nicht namentlich. Seine Stellungnahme konnte aber klar als Seitenhieb auf seinen Nachfolger Donald Trump verstanden werden. Trump war in den vergangenen Wochen mehrfach dafür kritisiert worden, rassistische Aussagen getätigt zu haben.
Obama forderte zudem ein entschlossenes Handeln für eine restriktivere Waffengesetzgebung. Er räumte ein, dass kein Gesetz alle Gewalttaten verhindern könne. „Aber es gibt Belege dafür, dass sie einige der Tötungen verhindern können. Sie können einigen Familien ein gebrochenes Herz ersparen", schrieb Obama. Alle Amerikaner sollten von ihren Politikern eine Änderung der Waffengesetze verlangen. Sonst werde es immer wieder solche Tragödien wie zuletzt im texanischen El Paso geben.
Am Samstag hatte ein 21-jähriger Weißer in einem Einkaufszentrum in El Paso das Feuer eröffnet. Er tötete 22 Menschen, darunter mehrere Mexikaner. Der mutmaßliche Täter stellte sich der Polizei. Die Behörden ermitteln wegen eines Terrorakts mit rassistischem Hintergrund.
(APA/dpa)